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Provinzialrömische Archäologie

Anfänge der europäischen Raumfahrt

Geschichtsverein Riegel e.V.

Die Ausstellung, Abt. II

Wie Herr Dr. Trost im Jahrbuch "S´Eigezeige" 23/2009 der Kreis Emmendingen schreibt: führte der Weg zur Europäischen Weltraumfahrt (heute das Ariane-Programm) über Riegel-Denzlingen - Emmendingen.

Neben den USA und der UdSSR gelang es auch Frankreich nach dem 2. Weltkrieg eine Mannschaft von hochqualifizierten Raketenforschern zusammenzustellen. Diese waren zuerst zwischen 1946 und 1949 mit ihren Familien im Kreis Emmendingen untergebracht, bevor sie nach Frankreich umzogen und dort unterschiedlich lang tätig waren, zum teil bis zu ihrer Pensionierung. Die Triebwerksgruppe arbeitete und wohnte in Riegel, die Steuerungsgruppe in Denzlingen und die Windkanalgruppe in Emmendingen.

Die neue Abteilung "Raumfahrt" des Riegeler Museums hat sich zum Ziel gesetzt:

  • -die Riegeler Zeit dieser Raketenforscher und wie es dann weiterging zu dokumentieren.

  • -darüber zu informieren , dass und wie die europäische Weltraumfahrt mit dem Know-How einer kleinen aber sehr effizienten Gruppe von deutschen Forschern aufgebaut werden konnte.

  • -anhand von Ausstellungsstücken (meist Leihgaben verschiedener Organisationen und Museen) diese spannende Entwicklung dem Publikum zu vermitteln und vor allem jüngere Besucher für Hochtechnologie zu interessieren.

  • -für weitergehend interessierte Besucher aufzuzeigen in welchen Einrichtungen/Museen in Europa weiteres zum Thema Raketen/Weltraumfahrt zu sehen ist.

 

Triebwerksgruppe

 


 

Projectile Autopropulsé Radioguidé Contre Avions (PARCA)

Aufgabe der hier im Breisgau zusammengeführten Gruppe deutscher Raketenforscher war es, ab 1947 in Vernon/F eine Luftabwehrrakete zu entwickeln, die bei einem Angriff von Atombombern der UdSSR diese abfangen konnte. Die technologische Herausforderung bestand nicht nur in der Entwicklung eines geeigneten Antriebs, sondern vor allem darin, eine Steuerung zu konzipieren, die das Treffen eines bewegten Zieles in einer Höhe von 8000 Metern in ca. 20 Sekunden Flugzeit möglich machte. Dies ist mit PARCA 1958 gelungen. Ein Exemplar in der Ausführung „Vollpulverantrieb“ hat bis heute überlebt und ist nun nach Restaurierung in unserem Museum zu sehen. Diese Entwicklung stellt einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zur Europäischen Raumfahrt dar (Ariane-Programm). Dieses zu kommunizieren ist auch Aufgabe unseres Museums.

Parca 1

 


 

Wie funktioniert ein Raketentriebwerk? - besuchen Sie unser Museum! Öffnungzeiten und Anfahrt

Ariane-mit-Triebwerk